28. Februar 2018 Das Olympische Feuer ist erloschen. Die Bloggerin hat als Sportfan zwei Wochen hinter sich, in denen sie viele Sportübertragungen verfolgt hat und sich mit den Sportlern mitgefreut bzw. mitgelitten hat. Als #SportinJapan-Spezial gibt es heute eine Nachlese der Spiele in Korea aus japanischer Sicht. Korea ist der unmittelbare Nachbar Japans, das Verhältnis ist historisch bedingt nicht unbelastet: Von 1911 bis 1945 war Korea japanische Kolonie. Diese Vergangenheit sowie Territorialstreitigkeiten beeinflussen auch heute das Verhältnis der beiden Nationen. So war es mit Spannung erwartet worden, ob der japanische Premierminister Shinzo Abe an der Eröffnungsfeier am 9. Februar teilnimmt. Zuvor war das Thema „Trostfrauen“ (Zwangsprostitution in Militärbordellen im besetzten Korea) auf der Agenda. Des weiteren zeigte eine Variante der Flagge, unter der die Aktiven aus Nord- und Südkorea bei der Eröffnung gemeinsam ins Stadion einliefen, die Umrisse Koreas inklusive der mit Japan umstrittenen Inseln. Letztendlich nahm der japanische Premier an der Eröffnungsfeier teil. (Bundespräsident Steinmeier hat die Anreise zur Eröffnung der Winterspiele zu einem Zwischenstopp in Japan genutzt.). Er saß prominent auf der Ehrentribüne, wie auch die Schwester des nordkoreanischen Staatschefs. Man sah Abe beim Shakehands mit Koreas Präsidenten Moon. Von Seiten Nordkoreas war eine Delegation von Sportlern, Cheerleadern und Regierungsvertretern vor Ort. Es wurden Gespräche zwischen den Funktionären und Politikern aus Nord und Süd geführt und während der Spiele gab es keine Drohungen oder provozierenden Militärmanöver im Norden. Wie weit hier jetzt ein nachhaltiges Tauwetter einsetzt, ist jedoch noch offen. Die Bilanz der japanischen Mannschaft ist erfreulich: Viermal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze. So viel Edelmetall hat man in der Geschichte der Winterspiele noch nie gewonnen. Im Vergleich zu den Spielen in Sochi von vier Jahren brachte man damit fünf Medaillen mehr nach Hause (In Russland gab es achtmal Edelmetall, davon einmal Gold für Yuzuru Hanyu im Eiskunstlauf.). Die Medaillengewinner im Einzelnen: GOLD Yuzuru Hanyu (Eiskunstlauf Herren) Nao Kodaira (500m Eisschnellauf Damen) Team Japan (Eisschnellauf Team-Verfolgung, Damen) Nana Takagi (Eisschnellauf Massenstart Damen) SILBER Shoma Uno (Eiskunstlauf Herren) Nao Kodaira (1000m Eisschnellauf Damen) Miho Takagi (1500m Eisschnellauf Damen) Akito Watabe (Nordische Kombination, Einzel, Normalschanze) Ayumu Hirano (Snowboard, Halfpipe Herren) BRONZE Miho Takagi (1000m Eisschnellauf Damen) Daiichi Hara (Freestyle Buckelpiste Herren) Sara Takanashi (Skispringen Damen) Curling-Team Damen Aufgefallen ist leider auch der Short-Track-Eisläufer Kei Saito, und zwar mit einer positiven Dopingprobe.